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Unser Keller unter Wasser

Es ist kurz nach 12:00 Uhr und wir haben uns vorgenommen aufgrund des wunderschönen und sonnigen Wetters mit dem Auto nach Stadtallendorf zum dortigen Hessentag 2010 zu fahren. Das Auto steht schon vor der Garage. Marco und Thomas sitzen schon im Auto, während Claudia sich noch in der Garage aufhält.

Als Claudi dann gerade in das Auto einsteigen möchte, bitte ich sie noch darum einigen Müll aus meinem Auto in den Mülleimer im Keller zu tun. Claudi nimmt den Müll von mir entgegen und läuft in den hinter der Garage liegenden Keller. Dort angekommen ruft sie auf einmal

Du kannst sofort aussteigen und Dir das hier anschauen, hier ist irgendetwas undicht und alles naß

Unser Keller steht unter Wasser

Also steige ich sofort aus dem Auto aus und laufe durch die Garage zu Claudi in den Keller. Dort sehe ich in der Ecke, wo die Waschmaschine und der Wäschetrockner stehen, eine riesige Pfütze. Zunächst überprüfen wir den Wasserhahn und die Zuleitung zur Waschmaschine, können dort aber keinen Wasseraustritt feststellen. Da das Wasserrohr für den Waschmaschinenanschluss von der gegenüberliegenden Wand kommend über die Decke des Kellerraumes geführt ist und wir dort nicht herankommen, weil dort Regale davor stehen, räumen wir zunächst ein Regal leer und schieben dieses dann zur Seite. Aber auch an dem Wasserrohr können wir keinen Wasseraustritt feststellen.

Ich bitte Claudia mir von oben eine Taschenlampe zu holen und als ich diese in den Händen halte und mich noch einmal auf die Suche in der Ecke unter dem Waschbecken mache, bemerke ich auf einmal, dass ca. 10 cm über dem Boden zwischen zwei Ytong-Steinen Wasser aus der Wand fließt. Völlig irritiert davon laufe ich sofort in unser Treppenhaus und erst dort kommt mir in den Sinn, dass es sich bei der Kellerwand ja schon um die Außenwand zu unserem Nachbarhaus handelt.

Also laufe ich schnell wieder zu Claudia zurück in den Keller, informiere sie über meine soeben getroffene Erkenntnis und das ich jetzt bei den Nachbarn klingeln werde. Ich laufe durch die Garage nach draußen, klingele bei den Nachbarn und der Sohn meldet sich über die Sprechanlage. Ich gebe mich zu erkennen und frage, ob seine Eltern zu Hause sind. Als er dies bejaht, sage ich ihm, dass ich dringend mit einem von den beiden sprechen muss. Er bittet mich um einen Moment Geduld. Es dauert einen Moment und dann erscheint Martina, die Nachbarin an der Wohnungstür. Ich unterrichte Sie davon, dass durch die Wand zu ihnen Wasser in unseren Keller läuft. Sie wird noch in der Tür kreideblaß, dreht sich um und läuft durch die Tür vom Treppenhaus in deren Garage / Keller, während ich zunächst vor der Haustür stehen bleibe. Erst als ich durch die Garage ein lautes “Oh Weia” höre, entschliesse ich mich ihr zu folgen und als ich die Tür zu deren deren Garage / Keller öffne, sehe ich sofort, dass dort der komplette Kellerraum ca. 10 cm hoch mit Wasser steht. Die Nachbarin ist völlig aufgelöst und schlägt die Hände über den Kopf zusammen. Ich gebe ihr den Rat sofort die Feuerwehr anzurufen, die Situation kurz zu schildern und darum zu bitten, dass die Feuerwehr kommt und den Keller leer pumpt.

Dann laufe ich zu Claudia zurück und informiere sie darüber, warum bei uns Wasser durch die Wand kommt. Wir beginnen dann damit, mit Handtüchern und Putzlappen das Wasser in unserem Keller aufzunehmen. Das hat aber zunächst überhaupt keinen Erfolg, weil ständig Wasser aus der Wand nachläuft.

Es dauert ca. 15 Min. und dann fährt die Feuerwehr mit einem HLF 20 vor. Der Fahrzeugkommandant läuft kurz in die Garage der Nachbarn, verschafft sich einen Überblick und gibt dann an seine Kollegen die Anweisung den E-Sauger in Einsatz zu bringen.

Marco spielt den Feuerwehrmann

Dieser wird dann von den Feuerwehrleuten aus dem Fahrzeug geholt und es wird begonnen den Keller der Nachbarn auszupumpen. Marco bekommt von einem Feuerwehrmann den Schlauch in die Hand gedrückt und den Auftrag diesen gut festzuhalten. Natürlich haben Marco und die anderen Kinder, die zwischenzeitlich aufgrund des Feuerwehrautos auch noch dazu gekommen sind, ihren hellen Spaß an dieser Angelegenheit.

Es dauert ca. 20 Minuten und dann ist das meiste Wasser im Keller der Nachbarn abgepumpt. Jetzt hört auch in unserem Keller das Wasser zu laufen auf und Claudia nimmt das restliche Wasser mit Handtüchern vom Boden auf. Die klatschnaßen Handtücher werden dann von ihr immer wieder in der Waschmaschine geschleudert, um sie dann wieder neu benutzen zu können.

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