
Satirisches Theater „Die Schmiere“

Heute Abend besuchten wir gemeinsam mit Tommys Schwester Martina und deren Ehemann Detlef das Theater „Die Schmiere“ im alten Karmeliterkloster in Frankfurt.
Alleine schon „Die Schmiere“ selber strahlt den Charme der zurückliegenden Jahrzehnte aus. Betreten wird das Kellertheater durch die Fassade des altehrwürdigen Karmeliterkloster. Man steigt eine schmale Treppe hinab und hat das Gefühl, dass man durch die vielen Personen, die an die Wände gemalt sind, förmlich nach unten begleitet wird. Unten angekommen betritt man den Zuschauersaal, der zusammengewürfelt aus einer Reihe von Sofas und dahinter angrenzend aus ganz vielen unterschiedlichen Stühlen und Hockern besteht. Die Garderobe, Bar und die Toiletten befinden sich im hinteren Bereich des Theaters, welche man nur über die Bühne erreichen kann. Einen richtigen Bühnenvorhang sucht man vergebens. Stattdessen hängt von der Decke ein kleines Pappschild, auf dem „Vorhang“ steht und bei dem an der unteren Seiten ein paar Fransen angeklebt sind.
Auf dem Spielplan stand heute Abend die erotische Politsatire „Reform mich, Baby!“ von Jo van Nelsen, deren Uraufführung bereits im Jahre 2007 stattgefunden hat und welche seit Oktober 2013 wieder im Programm zu finden ist. Alles beginnt mit Hartmut, der eigentlich nur von der „Allgemeinen KO-Krankenkasse AKO“ eine neue Brille bezahlt bekommen möchte und dabei das Grauen entfesselt. Gesundheitsreform, Geiselnahme, Kreuzfahrten, verliebte Krankenschwestern und vieles mehr werden in der Hartz IV-Wohngemeinschaft zum Thema. Die Schauspieler Corinna Maria Lechler, Gabriele Meyer, Walter Jauernich und Georg Keim spielen ihre zum Teil Doppelrollen überaus überzeugend und so kommt der Spass- und Lachfaktor auf jeden Fall nicht zu kurz.
Mit einem leckeren Tapas-Essen im „La Trinca“ vor und einem Absacker nach dem Theaterbesuch im „Erbgut“ findet nun ein überaus schöner, heiterer & amüsanter Abend seine Vollendung.

